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von Manuel Glüheisen


An das Erinnern

Das man das Schlechte vermisst
und das Gute vergisst.
Das Gefahr verführerisch
und Heimat endlich ist.
Wenn alles Gute unscheinbar wird
und
man dadurch seine Träumerei verliert.

Die Illusion zu vergessen
und ein Versprechen dafür brechen
lässt Dich mit der Flut in Deine bessere Welt treiben,
wo nur noch Du und Deine Liebe bleiben

Wenn man dann den Schatten der Vergangenheit
Wieder begegnet, dann sei dafür bereit
Denn unerwartetes Glück
Kann in heimtückische Enttäuschung verkehren
Ironie des Kreises und kein mögliches Erwehren

Drum bekümmere Dich nicht um Eventualität
Doch realisiere die Realität
Vergiss bitte
nicht Deine Umwelt
denn der Seele Konsistenz
bist nicht nur Du selbst
Interdependenz des gegenseitigen Egoismus

Im Sinne Deiner Selbst letztenends
Es geht um unsere Existenz

Ich hatte Glück
Ich hatte nicht verloren
Wurde nicht neu geboren
Aber wieder gefunden
und neu verbunden

Ein verspieltes Glück wird immer eingebranntes Pech bedeuten…
Ein vergessenes Glück muss nicht immer ein verlorenes Glück bedeuten…
Ein Glück, im Schatten stehend, kann zu Pech führen und Du kannst Dich verlieren

Nutze die letzte Ausfahrt
Nach zu Hause
Letzte Chance noch umzudrehen
Denn der neue Weg muss nicht die Straße ins Glück sein

Vergiss niemals wo alles begann…


Anmerkung des Autors


Erfahrungen, die man im Leben macht prägen sich in den Erfahrungsschatz ein wie ein Tattoo auf der Haut. „Vom Leben gezeichnet“ erhält für mich in dieser Phase meiner soziologischen Entwicklung eine ganz neue Bedeutung. Glück im Unglück. Ich hatte einst eine sehr wichtige Freundin in den Schatten gestellt oder viel mehr habe ich vergessen, was uns verbindet und wie bedeutsam dies sein kann. Wenn man diesen Gedanken durch den Takt der Musik, den das Leben und meine vermeintlichen Interessen verliert und dann durch die Neuerfahrung dieser eigentlichen Bereicherung konfrontiert wird, dann fühlt man sich nicht nur ertappt, sondern auch um sich selbst betrogen, denn wenn das Vergessen schon so weit gehen kann, dass man das Herz des Lebens, wahre Menschlichkeit aus den Augen verliert, wohin kann dann meine eigene Verstandlosigkeit auch in dunklere Regionen führen. Da es dieser Freundin ähnlich ging und sie es mir auch nicht übel nahm, erfuhr ich, dass ich etwas und jemanden vergaß, dem ich menschlich verpflichtet war. Denke immer daran, wo Du her kommst und was deine innere Mitte ausmacht. Denke an Deine Heimat – The Stamping Ground. Und so soll dieses hoffentlich denkwürdige Gedicht eine Ode an das Erinnern sein.